Für die weitere Verarbeitung der Scandaten in einem CAD-System ist es notwendig diese in einem sinnvollen Koordinatensystem auszurichten. Bei den Creaform Scannern könnt ihr diesen Schritt sehr einfach direkt in der Software VXElements, die mit dem Scanner mitgeliefert wird, erledigen. Will man die Scandaten nur für die Systemintegration nutzen kann man diese dann in ein CAD-System laden und weiter Komponenten hinzufügen. Wer die seine Scandaten im SOLIDWORKS ausrichten muß, findet hier eine Anleitung.
_Software
3D-Scan Optimierung Randgenauigkeit und Dezimieren
Bei den 3D-Scanner von Creaform gibt es zwei Parameter, die sich nicht auf den ersten Blick erschließen. Die Hilfe liefert dazu auch wenig erhellendes. Es geht um die Randgenauigkeit und das Dezimieren. Beide Parameter haben eine Einfluss auf die Qualität und die Rechenzeit bei der Erstellung des Netztes. Um der Sache auf den Grund zu gehen habe ich eine Borschablone und ein Gehäuse mit dem HandyScan Black | Elite erfasst.
Optimieren durch Dezimieren
Beim automatischen Dezimieren werden Bereiche mit wenig Details und Krümmung gröber vernetzt als flache Bereichen. Zur Veranschaulichung eine Schreibtischplatte kann ich mit zwei Dreiecken perfekt abbilden. Der positive Effekt vom Dezimieren ist das die Anzahl der Dreiecke drastisch reduziert wird. Ohne großen Qualitätsverlust kann man so ca. 60% der Daten einsparen. Der Nachteil ist, dass es Rechenzeit kostet das Model zu Dezimieren. Bei kleinen Modellen wirkt sich das nicht sehr stark aus bei dem Beispiel hat die Berechnung mit Dezimieren 20 Sekunden gedauert ohne das Dezimieren war die Berechnung in 18 Sekunden fertig. Bei großen Modellen sind die Unterschiede gravierender.
Neben dem VXElements kann man die Modelle auch im Design X reduzieren. Das Design X bietet dabei noch weiter Parameter an, um auf das Ergebnis Einfluß zu nehmen.
In dem Bild seht Ihr dreimal den selben Scan.
- Blau ohne dezimieren
- Gelb mit Deszimieren im VXElements
- Grün mit Dezimieren im Design X
Was man gut erkennen kann, ist das Bereiche mit starker Krümmung mit kleinen Dreiecken Vernetzt werden und Flache Bereiche mit großen Dreiecken vernetzt werden. Wenn man das Resultat vom Design X mit dem VXElements vergleicht, fällt auf dass die Dreiecke im Design X (grün) stärker an den Übergängen ausgerichtet sind. Das hat beim Reverse Engineering bei der Selektion Vorteile. Das ist aber eher marginal.
Arbeiten mit Geomagic for SOLIDWORKS
Das Geomagic für SOLIDWORKS ist eine sehr leistungsfähige Applikation, um im SOLIDWORKS 3D-Scandaten zu verarbeiten. Leider findet man in der Beschreibung keinen Hinweis, wie man das effizienten mit SOLIDWORKS erledigen kann.
Wie das Funktioniert sehr Ihr in diesem Video
Strategie für das Arbeiten mit Cross-Sections
Eine Cross-Section erstellt eine Schnitt durch das Netz und erzeugt auf der Ebene an der geschnitten wird eine Skizze mit Linien, Kreisen und Bögen, die sich aus dem Schnitt zwischen dem Netz und der Ebene ergibt.
Diese Skizze lasst Ihr wie Sie vom System erzeugt wurde. Dann öffnet Ihr eine zweiter Skizze auf der selbe Eben. Die Skizze, die das Geomagic for SOLIDWORKS erstellt hat blendet Ihr ein. Nun könnt Ihr die Skizze mit SOLIDWORKS Geometrie nachzeichne. Dabei werden Ihr feststellen, dass SOLIDWORKS immer wieder auf die Skizzen-Elemente der Cross-Section fängt und die Endpunkte an dieser Geometrie „festnagelt“. Das könnt Ihr entweder vermeiden, wenn Ihr beim skizzieren die CTRL Taste gerückt haltet. Das hat aber den Nachteil, das auch keine Horizontal, Vertikal, etc Bedingungen aufgebaut erden.
Anpassung der Voreinstellungen
Einfacher geht es, wenn in den Voreinstellungen diese Option Modell-Geometriefangen abwählt. Mit diese Option wird verhindert, dass zwischen den Skizzen Bedingungen aufgebaut werden. Es werden aber immer noch die Beziehungen, wie gewohnt – Horizontal, Vertikal, senkrecht zu … automatisch erstellt.
Um das immer wieder an und ab zuwählen, müsst Ihr jedes Mal in die Voreinstellungen.
Das Makro
Nachfolgend findet Ihr ein Makro, dass zwischen den beiden Einstellungen hin und her schaltet. Wenn Ihr euch das Makro auf eine Tastenkombination oder auf eine Funktionstaste legt, wird das Arbeiten mit dem Geomagic for SOLIDWORKS richtig komfortabel. Das Makro schaltet bei jede Aufruf zwischen der Voreinstellung hin und her – an, aus, an aus …
Dim swApp As Object Dim Part As Object Dim boolstatus As Boolean Dim longstatus As Long, longwarnings As Long Dim swTextFormat As SldWorks.TextFormat Dim TextFormatObj As Object Dim ModelDocExtension As ModelDocExtension Sub ToggleCatchMode() Set swApp = Application.SldWorks Set Part = swApp.ActiveDoc Set ModelDocExtension = Part.Extension Dim state As Boolean state = swApp.GetUserPreferenceToggle(swUserPreferenceToggle_e.swSketchInferFromModel) state = Not state swApp.SetUserPreferenceToggle swUserPreferenceToggle_e.swSketchInferFromModel, state End Sub