Ihr wollt zukünftig einen 3D-Scanner einsetzen? Euer erster Weg war sicher einer Abfrage bei Google – aber last mich raten Ihr seid nicht fündig geworden und das hat auch seinen Grund!
Welcher Scanner und welche Software die richtige ist lässt sich nicht in ein paar Sätzen oder in einer Tabelle zusammenfassen. Das entscheidende bei der Auswahl des 3D-Scanners sind euere Anforderungen und Randbedingungen. Was will der Orthopäde mit einem Scanner, der eine Genauigkeit von 0.005mm hat und was will der Architekt, der eine Fassade vermessen will mit einem Scanner, der eine Gesichtsfeld von 100mm hat?
Ihr werdet also nicht darum herumkommen als erstes euere Anforderungen zu dokumentieren. Eine sehr hilfreiche Struktur zum Start ist dabei die Kontextanalyse. Das Ergebnis dieser Analyse kann man direkt verwenden, um damit einen Projektauftrag zu schreiben.
Die Kontextanalyse
Bei der Kontextanalyse werden vier Punkte behandelt:
- Was ist bereits bei euch vorhanden und steht im Zusammenhang mit der Beschaffung?
- Welche Randbedingungen gibt es, die Ihr nicht verändern könnt?
- Was sind Messbare Ergebnisse, die Ihr mit dem Projekt erreichen wollt?
- Welche weichen Faktoren sollen mit dem Projekt verbessert werden?
Das Ganze könnt Ihr sehr schön in einer Mindmap zusammenfassen und für das weiter Vorgehen verwenden.
Gewichten der Faktoren
In der Kontext Analyse habt Ihr eine Reihe von Bewertungskriterien zusammengefasst, und nun geht es darum zu erkennen, welche Faktoren eine hohe Relevanz für euch haben. Entweder kann man das mit einem Paarweisen Vergleich durchführen oder man benutzt die Paprika Methode. Egal wie Ihr da vorgeht, Ihr werdet am Ende einen nach Wichtigkeit geordnete Liste habe, die euere Bewertungskriterien auflistet.
Die Markanalyse
Der nächste Schritt ist es geeignet Anbieter zu finden, die euch eine Lösung liefern können. Dafür ist es sicher von Vorteil, wenn man einen Experten hinzuzieht, der über relevanten Kenntnissen in dem Markt verfügt. Ziel ist es nun die Anbieter ausfindig zu machen, die die Anforderungen erfüllen können. Ist das Geschehen, macht Ihr euch an die Vorbereitung für einen Benchmark.
Benchmark Vorbereitung
Ihr überlegt euch nun Aufgaben, die typischerweise bei euch gelöst werden müssen. Es kommt dabei nicht darauf an besonders schwere und kniffelige Aufgaben zu finden, sondern typische! Diese Aufgaben werden schriftlich formuliert und es werden die notwendigen Teile zusammengestellt. Wenn es dabei Aufgaben gibt, bei denen Fleißaufgaben Zeit verbrauchen – z.B. Aufstellen eines Messplans, eingeben von RPS-Koordinaten, lasst Ihr das den Anbieter im Vorfeld erledigen. Bei den Einzelnen Aufgaben wird klar das Ziel definiert und eine maximale Zeit für die Aufgabe festgelegt.
Durchführung Benchmark
Bei der Durchführung müssen mindestens 4 Mitarbeiter von euch anwesend sein, die die Aufgaben bewerten. Ein Mitarbeiter übernimmt zusätzlich die Aufgabe des Moderators und führt Anbieter und Kollegen mit Respekt durch den Benchmark. Der Moderator ist auch für das Einsammeln der Bewertungen zuständig und führt alle Eindrücke zusammen.
Nachbereiten der Benchmark Sitzungen
Ich halte es für essenziell ein Feedback von allen Mitarbeitern einzuholen, bevor die Auswertung der Benchmark Unterlagen stattgefunden hat. Im besten Fall deckt sich das mit den Ergebnissen aus dem Benchmark, wenn nicht müsst Ihr noch ein bisschen Ursachenforschung betreiben.
Wenn Ihr nicht alles alleine erledigen wollt, könnt Ihr mir gerne eine Anfrage schicken, ich machen euch dann ein Angebot und unterstütze euch bei dem Prozesse.